Kraftstoffdiebstahl – der Grund für den Anstieg des Phänomens

Ein starker Anstieg der Kraftstoffpreise in Europa. Diese Situation hat zu einem ebenso starken Anstieg des Diebstahls von Gas, Öl, Diesel und Benzin geführt. Keiner kann sich sicher fühlen. Diese Vorgänge variieren in Umfang und Intensität. Bereits jetzt hat die Pandemie zu einem Anstieg der Fluchten aus Tankstellen nach dem Tanken geführt. Der Grund liegt auf der Hand – die Maske hat das Gefühl der Straffreiheit verstärkt. Es kommt auch vor, dass ein einzelner Bewohner zum Schrecken der Gegend wird. Vor kurzem gelang es der Polizei in Polen, einen 37-Jährigen zu fassen, der seit über einem Jahr Kraftstoff aus Stadtbussen gestohlen hatte. Insgesamt hat er über 200 Liter Kraftstoff gestohlen, und ihm drohen 10 Jahre Haft.

Organisierte Gruppen, die Treibstoff stehlen

Weniger häufig, aber dennoch kommt es vor, dass ein ahnungsloser Fahrer – der bezahlt hat – von der Tankstelle nach Hause kommt und am nächsten Morgen feststellt, dass er verfolgt wurde und jemand im Schutz der Dunkelheit das gesamte Benzin aus seinem Tank abgelassen hat. Die Polizei wird regelmäßig über Vorfälle dieser Art informiert.

Das polnische Recht muss auf diese Situation reagieren. Derzeit wird der Diebstahl dieser Art von Kraftstoff in zwei Qualifikationen unterteilt – ein Vergehen und ein Verbrechen. Eine Ordnungswidrigkeit ist ein Diebstahl von bis zu 115 EUR, bei dem der ertappte Täter einfach den Gegenwert der unterschlagenen Ware zurückgibt. Eine Straftat (Diebstahl von Kraftstoffen über 115 EUR) ist dagegen mit wesentlich schwerwiegenderen rechtlichen Konsequenzen verbunden. Heute wissen wir, dass es einen Entwurf zur Änderung des Strafgesetzbuches gibt. Nach dessen Einführung wird jedes Tanken und jede Flucht von der Tankstelle als Straftat behandelt.

Leider trägt diese Art von Diebstahl viel häufiger die Handschrift einer organisierten kriminellen Gruppe. Baustellen, Industriegebiete oder landwirtschaftliche Betriebe sind besonders gefährdet. Hier finden sich schwere Maschinen, die für Diebe ein gefundenes Fressen sind. Heute sind wir mit einer Situation konfrontiert, in der der Kraftstoff für die Kriminellen wertvoller ist als die Ausrüstung oder das Fahrzeug selbst. Gestohlenes Öl oder Benzin ist in diesem Fall ein echtes Drama – unabhängig davon, ob es sich um Baumaschinen, Traktoren oder Mähdrescher handelt. Abgesehen von den finanziellen Einbußen bedeutet jeder Verlust, dass die Arbeit unterbrochen wird und die täglichen Arbeiten, z. B. auf dem Feld, nicht ausgeführt werden können. Kürzlich wurde von einem Landwirt berichtet, der plötzlich 370 Liter Kraftstoff verlor.

Das Problem ist nicht neu und wird auch so schnell nicht verschwinden

Die Statistiken über Kraftstoffdiebstähle zeichnen ein besorgniserregendes Bild. Allein in Polen gab es im vergangenen Jahr 140 Kraftstoffdiebstähle, und in diesem Jahr wurden dort bereits 60 solcher Vorfälle registriert. Das Problem wird immer größer – Schätzungen zufolge entstehen den Unternehmen durch diese Art von Diebstahl jährlich Verluste in Höhe von etwa 14 Mio. PLN. Verluste verursachen, und dieser Betrag wird noch steigen.

Ähnlich besorgniserregend sieht die Situation in unserem westlichen Nachbarland aus. Im Bezirk Rostock in Mecklenburg-Vorpommern sind die Massendiebstähle in letzter Zeit eskaliert. Treibstoff verschwindet aus landwirtschaftlichen Maschinen oder Tankwagen und beeinträchtigt die Wirtschaft der Region und die Möglichkeit, Feldarbeit zu verrichten. Die Berichte der örtlichen Polizei sprechen eine deutliche Sprache: In diesem Jahr wurden 13 derartige Straftaten mit einem Schaden von rund 13.000 Euro bearbeitet.

Kraftstoffdiebstahl – eine mögliche Lösung

Der Kampf gegen Kraftstoffdiebe aller Art wird weitergehen. Die wirtschaftliche und politische Lage wird sich in absehbarer Zeit nicht ändern. Vor diesem Hintergrund lohnt es sich, über eine zusätzliche Standortsicherung mit modernster Technik nachzudenken. Eine auf Algorithmen der künstlichen Intelligenz basierende Videoüberwachung bietet sich überall dort an, wo in großen Mengen gelagerter Kraftstoff eine wertvolle Beute für Kriminelle sein kann. Mit schnellen Reaktionszeiten und der Möglichkeit, mehrere Elemente eines Raumes zu scannen, wird diese Technologie – zusätzlich unbelastet vom Risiko menschlicher Fehler – ein unschätzbares Hilfsmittel für die Sicherheit von Kraftstoffen sein.Und nicht nur das.

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